Umweltvorteile von biologisch abbaubaren Materialien

Biologisch abbaubare Materialien leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie sich auf natürliche Weise zersetzen und somit Abfallprobleme reduzieren. Diese Materialien schneiden im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen deutlich besser ab, weil sie weniger langanhaltende Schadstoffe hinterlassen. Die Förderung ihrer Nutzung unterstützt eine nachhaltige Wirtschaft und hilft dabei, die Belastung von Ökosystemen zu minimieren. Darüber hinaus sorgen biologisch abbaubare Produkte für eine geringere CO2-Bilanz, was für den Klimaschutz von großer Bedeutung ist. Im Folgenden werden verschiedene Aspekte der Umweltvorteile dieser Materialien näher erläutert.

Reduzierung von Plastikmüll

Biologisch abbaubare Materialien ersetzen zunehmend konventionelle Kunststoffe, die für den Großteil des weltweiten Plastikmülls verantwortlich sind. Plastikmüll sammelt sich häufig in den Meeren und Gewässern an, wo er Jahrzehnte bis Jahrhunderte lang schädliche Auswirkungen auf die Tierwelt hat. Die Einführung biologisch abbaubarer Alternativen sorgt dafür, dass die Müllmenge, die nicht schnell abgebaut wird, drastisch sinkt. Sobald diese Materialien in der Umwelt landen, beginnen Mikroorganismen mit der Zersetzung, und es entstehen keine persistierenden Plastikrückstände wie Mikroplastik. Dadurch leidet die Biodiversität weniger unter Verschmutzung und die natürliche Kreislaufwirtschaft bleibt weitgehend intakt.

Entlastung von Deponien

Deponien sind weltweit häufig überlastet, da enorme Mengen an kunststoffhaltigem Abfall eingelagert werden, der sich nicht zersetzt. Biologisch abbaubare Materialien bieten die Möglichkeit, diesen Druck zu mindern, indem sie sich während der Lagerung zersetzen und somit das Volumen des Abfalls verringern. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer von Deponien und reduziert die Notwendigkeit, weitere Deponien zu errichten, was Landverbrauch und Umweltbelastung minimiert. Darüber hinaus entstehen bei der Zersetzung dieser Materialien keine giftigen Gase oder Substanzen, sodass die Umweltqualität in der Umgebung von Deponien verbessert wird.

Förderung der Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft setzt auf Wiederverwendung und umweltfreundliche Entsorgung von Materialien. Biologisch abbaubare Materialien sind ein Schlüsselelement, da sie nach ihrer Nutzung in natürliche Stoffkreisläufe zurückgeführt werden können. Dies verhindert eine lineare „Produzieren–Verbrauchen–Wegwerfen“-Mentalität und unterstützt eine nachhaltigere Ressourcennutzung. Durch die Zersetzung in umweltverträgliche Bestandteile entsteht neuer Nährstoffgehalt für Boden und Pflanzen, was wiederum landwirtschaftliche Prozesse fördert. Somit kann eine umweltfreundliche, geschlossene Wertschöpfungskette etabliert werden, die den Rohstoffeinsatz und den Energieverbrauch optimiert.

Verringerung der Umweltverschmutzung

Keine Mikroplastikbildung

Ein zentrales Umweltproblem herkömmlicher Kunststoffe ist die Entstehung von Mikroplastik, das durch Fragmentierung in kleinste Partikel zerfällt und in Böden sowie Gewässern verbleibt. Mikroplastik wird von zahlreichen Tierarten aufgenommen, was negative Auswirkungen auf den Nahrungskreislauf und die menschliche Gesundheit hat. Biologisch abbaubare Materialien zerfallen dagegen vollständig in natürliche Bestandteile wie Wasser, Kohlendioxid und Biomasse. Diese verhindern die Bildung solcher persistenter Plastikpartikel, wodurch die Umwelt deutlich weniger belastet wird. Somit schützt ihre Nutzung insbesondere empfindliche Ökosysteme und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.

Verbesserung der Wasserqualität

Durch ihre umweltfreundliche Zersetzung tragen biologisch abbaubare Materialien dazu bei, Gewässer von Schadstoffen zu entlasten. Herkömmliche Kunststoffe gelangen häufig über Abwässer in Flüsse und Meere, setzen dort schädliche Substanzen frei und beeinträchtigen Wasserorganismen. Biologisch abbaubare Produkte setzen keine giftigen Chemikalien frei und zerfallen schnell, wodurch die Wasserqualität verbessert wird. Dies ist insbesondere für Trinkwasserquellen und natürliche Lebensräume bedeutsam, denn sauberes Wasser ist eine wesentliche Grundlage für die Gesundheit von Mensch und Tier. Die Nutzung solcher Materialien unterstützt somit die Nachhaltigkeit von Wassersystemen.

Reduzierung schädlicher Emissionen

Die Herstellung und Entsorgung von herkömmlichen Kunststoffen gehen häufig mit erheblichen Emissionen von Treibhausgasen und umweltgefährdenden Stoffen einher. Biologisch abbaubare Materialien werden oft aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, deren ökologische Bilanz günstiger ist. Zudem entstehen bei ihrer Zersetzung keine toxischen Gase, sondern lediglich harmlose Abbauprodukte. Dadurch wird der Ausstoß von Schadstoffen in die Atmosphäre deutlich gesenkt und das Klima geschont. Die Verringerung von Umweltverschmutzung auf diese Weise macht biologisch abbaubare Materialien zu einer nachhaltigen Lösung in der Produktion und Abfallbehandlung.

Beitrag zum Klimaschutz

Biologisch abbaubare Materialien basieren häufig auf pflanzlichen Rohstoffen wie Mais, Kartoffeln oder Zellulose, die nachwachsend und erneuerbar sind. Dies reduziert die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, deren Gewinnung mit hohem Energieaufwand und Umweltbelastungen verbunden ist. Durch die Nutzung der Biomasse wird CO2 in den Pflanzen gebunden, welches nach der Zersetzung im Boden oder in der Umwelt wieder freigesetzt wird, wodurch ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf entsteht. Diese Ressourcenschonung hilft dabei, den CO2-Fußabdruck zu verringern und trägt zu einer klimafreundlicheren Industrie bei.
Die Herstellung herkömmlicher Kunststoffe basiert meist auf Erdöl und Erdgas, deren Förderung und Verarbeitung erhebliche Mengen an Treibhausgasen verursachen. Biologisch abbaubare Materialien benötigen hingegen weniger oder gar keine fossilen Rohstoffe, was zu einer geringeren Emission von CO2 und anderen klimaschädlichen Gasen führt. Auch der Energieverbrauch bei der Produktion ist häufig niedriger. Dies trägt maßgeblich zur Verringerung des globalen CO2-Ausstoßes bei und unterstützt die Einhaltung internationaler Klimaziele. Die Umstellung auf biologische Alternativen ist daher ein wichtiger Schritt zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks.
Im Gegensatz zu langlebigen Kunststoffen tragen biologisch abbaubare Materialien zur Stabilität des Kohlenstoffkreislaufs bei, indem sie nach ihrer Nutzung vollständig zersetzt werden und das gebundene CO2 freisetzen. Dieses kann von Pflanzen wieder aufgenommen werden, wodurch ein nachhaltiger Kreislauf entsteht. Dieser natürliche Prozess hilft, die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu regulieren und somit klimatische Veränderungen abzuschwächen. Der Einsatz solcher Materialien fördert daher eine harmonischere Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur und ist ein Beitrag zur langfristigen Stabilität des globalen Klimasystems.